Stanford-Professor erklärt

Kommentare · 1285 Ansichten

„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“
Guy de Maupassant

Stanford-Professor erklärt: Wenn ihr diese Macke ablegt, werdet ihr sehr viel erfolgreicher

Bernard Roth unterrichtet seit beinahe einem halben Jahrhundert an der Universität Stanford das Fach „The Designer in Society“. In dem Kurs lernen Studenten eine Strategie, die sich „Design Thinking“ nennt — und laut Roth euer Leben dauerhaft zum Positiven verändern kann.

Ziel ist es, den Kern eines Problems offen zu legen und alle Überlegungen und Diskussionen darum einfach auszulassen. Die Strategie kann genutzt werden, um ein Produkt oder auch ein Erlebnis zu verbessern — egal, ob es sich dabei um eine Glühbirne oder ein Date handelt. Auch individuelle Ziele, beispielsweise der Wunsch, eine Diät durchzuhalten oder das Ziel, etwas mutiger zu werden, könnt ihr mit dem „Design Thinking“ angehen.

Keine Rechtfertigungen mehr
Die Grundidee von Roth Strategie ist, unsere kontraproduktiven Neigungen nicht mehr vor uns selbst zu rechtfertigen. Laut Roth sind wir nämlich sehr viel glücklicher, wenn wir aufhören, für alles Gründe zu erfinden.

In seinem Buch „The Achievement Habit“ erklärt er seine Theorie an einem Beispiel. Zu Beginn seiner Karriere kam Roth zu einem wichtigen, wöchentlichen Meeting regelmäßig zu spät. Jedes Mal, wenn er wieder unpünktlich erschien, machte der den schlimmen Verkehr dafür verantwortlich.

Irgendwann stieß Roth zu dem Kern seines Problems vor und erkannt, dass ihm die Besprechung einfach nicht besonders wichtig war. Deshalb schon er das unliebsame Meeting auf, indem er noch ein Weilchen telefonierte oder noch schnell eine E-Mail schrieb. Nach dieser Erkenntnis, zwang sich Roth einfach zehn Minuten eher aus dem Haus zu gehen — und kam nie wieder zu spät.

Nicht in die eigene Tasche lügen
Das Problem ist laut Roth, dass ihr euch mit euren Rechtfertigungen oft selbst in die Tasche lügt. „Gründe sind oft nur Ausreden“, schreibt er in seinem Buch: „Wir nutzen Sie, um unsere Mängel nicht sehen zu müssen. Wenn wir aufhören, uns zu rechtfertigen, haben wir aber eine Chance, ein realistisches Selbstbild zu gewinnen — und unser Verhalten zu ändern. Dann steht einem befriedigten und produktiven Leben eigentlich nichts mehr im Weg.“

Eine Einschränkung macht Roth allerdings. Ihr solltet niemals anderen sagen, dass ihre Rechtfertigungen lächerlich sind. Denn jeder muss an seinem Verhalten selbst arbeiten.

Kommentare